Biberwier ist eine Gemeinde im Bezirk Reutte in Tirol, Österreich, südlich von Lermoos, zwischen einem Berghang und dem Lawinengebiet des Fernpasses gelegen. Der Name leitet sich vom deutschen Wort Biber ab, die bis etwa 1800 in der Region lebten. Diese Tiere wurden erfolgreich wiederangesiedelt, und eine Kolonie lebt nun nahe dem Jagdhaus im Bach Loisach, der in Biberwier entspringt. Das Dorf liegt am Rand des Lermooser Moos, einer Ebene, die früher von der römischen Handelsstraße Via Claudia Augusta durchquert wurde. Archäologische Funde zeigen die historische Bedeutung Biberwiers als Raststation auf dieser Route. Vom Mittelalter bis 1921 war Biberwier ein Zentrum des Bergbaus, wo Zinkkarbonat, Blei und Zink abgebaut wurden. Seit 2004 ist das Bergbaugebiet für Touristen zugänglich. Seit der Eröffnung des Lermoostunnels im Jahr 1984 wird der Ort vom Durchgangsverkehr entlastet. Mit dem nahegelegenen Skigebiet Marienbergjoch und Seen wie Blindsee, Mittersee und Weißensee zieht Biberwier sowohl Winter- als auch Sommertouristen an.
